DISZIPLIN / WAHRHAFTIGKEIT/ Würde (werdekeit)

Nun ist es eine Weile her, seit ich den letzten Beitrag geschrieben habe. Irgendwie kam immer etwas Wichtiges dazwischen: Finanzamt, DSGVO, Pferdekauf, tolle Auftritte mit der Berliner Rittergilde… ehrlich gesagt, alles Ausreden. Ich hätte es mit mehr Disziplin hin bekommen können. Daher wird dies nun zum Thema.

Eigentlich ist Disziplin eine Art Lieblingswert von mir. Ich spreche oft beispielhaft darüber, wenn es um Tugendhaftigkeit geht und als Aufhänger permanente Unpünktlichkeit, die ich immer gerne als mangelnde Disziplin bezeichne. Disziplin habe ich schon lange als wichtigen Teil in mein Leben integriert. Ich glaube viele meiner Freunde würden mich als diszipliniert, beherrscht und geduldig beschreiben. Ich bin pünktlich, halte mein Wort, man kann mir vertrauen und ich bin da, wenn man mich braucht,- alles Dinge, die mir selbst wichtig im Umgang mit anderen sind.

Ich hätte viele Dinge in meinem Leben ohne Disziplin nicht erreichen können, jahrzehntelanges Kampfsporttraining hat es mich gelehrt. Ich glaube Sport und Disziplin gehören irgendwie zusammen, es geht ja auch im Sport um „Disziplinen“. Disziplin bedeutet für mich, seinen inneren Schweinehund zu kennen, ihn liebevoll zu respektieren, um ihn dann aber, wann immer man es für nötig empfindet, in die Ecke zu stellen.  Das bringt einen voran. Es geht also um Kontrolle über sich selbst. Wenn man diese, gepaart mit Gewissenhaftigkeit und Ausdauer, besitzt, kann man seine persönlich gesetzten Ziele erreichen und Erfolg haben mit dem, was man tut. Das hat Einfluß auf Gesundheit, Wohlstand und Zufriedenheit im Leben.

Yoda sagt: „Do or DO NOT. There is no try.“

 

In der Berliner Rittergilde ist, wie bei jedem (Kampf-)Sport, Disziplin selbstverständlich. Disziplin sich selbst und den Kameraden gegenüber. Wenn man keinen Antriebswillen hat, erscheint man nicht zum Training. Schließlich ist das Training anspruchsvoll und körperlich sehr anstrengend. Wozu bei 36 Grad Plattenpanzer in der Sonne tragen? Warum raus gehen, wenn es regnet oder schneit? Wir trainieren das ganze Jahr über draußen. Ab und zu über seine eigenen Grenzen zu gehen stärkt das Selbstwertgefühl, man wächst im Erfahren seiner eigenen Grenzen. Grenzerfahrungen lassen andere anstrengende Dinge im Leben manchmal banal erscheinen…

Wir Mitglieder der Berliner Rittergilde streiten uns nicht und lassen uns weder provozieren, noch gehen. Wir denken an die anderen zuerst. Es ist selbstverständlich verboten, unter Alkohol oder anderem Drogeneinfluss zu kämpfen. Generell sind wir zurückhaltend und maßvoll in unserem Tun und Auftreten. Diese Stärken verbinden uns einzigartig in unserer Region.